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Re: Motorprüfstand

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2016, 12:25
von franjo
Ja, von Richthofen, das ist so geplant. Nur an der Kupplung geht es nicht. Die läuft nur bei kurzfristigen Amperetests mit und ist bei den übrigen Tests abgekoppelt. Die Glocke selber wird in diesem Fall ja starr befestigt. Drehen tut sich nur die Schwungscheibe mit den Belägen. Da muss ich mal schauen, bei welcher Drehzahl die schließt und dann eine Antriebsübersetzung dafür austüfteln.
Wenn das mit einer IR-Lichtschranke gemacht wird, kommt das Schwunggewicht auf die andere Seite und an dessen Stelle drehe ich eine Scheibe aus PVC mit einem oder mehreren Löchern drin. Die Motordrehzahl errechnet sich dann nach der Übersetzung 8/22 und der Anzahl der Löcher. Also wenn bspw. 5000 auf der Anzeige sind und ein Loch in der Scheibe ist, dreht der Motor tatsächlich 13750U/min.

Grüßle Franjo

Re: Motorprüfstand

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2016, 21:37
von husky
Hi Franjo,

naja die Maus muss es nicht unbedingt sein - davon hab ich nur noch genügend Müll hier rumliegen- Andenken aus meiner Zeit als SysAd ;)

Ich könnte mir das Ganze auch mit einem Zahnrad als Geber vorstellen...
Werd am WE mal ein wenig basteln und schauen was mit dem Arduino so geht.
Sollte ich zu einer möglichen Lösung kommen, finden wir schon einen Weg unser beider Werk zu kombinieren :D :D

Was mir im übrigen noch eingefallen ist - ich bin von der Lösung mir Chassis und Ritzel nicht so überzeugt...
Die Idee mit dem Schwungrad find ich super - würde aber eine "direkte" Lösung, mit oder ohne Ritzel, evtl. sogar tauschbar, bevorzugen.

Noch ein Kommentar zur Messgenauigkeit - das Mitteln über eine definierte "hoch genaue" Zeitspanne ist in der Messtechnik üblich. Je länger gemittelt wird, desto genauer der Wert. Bedingung ist aber, das die Systemparameter sich in der Messzeit nicht verändern.
Beispiel die Messung der Netzwechselspannung mit dem Multimeter - da wird der Mittelwert der sinusförmigen (50Hz) Netzspannung gemessen - Angabe idR RMS oder TrueRMS - wobei True für eine schneller und Frequenzunabhängige Messung steht (im Zweifel aber lieber noch mal in der Anleitung des jeweiligen Messgerätes nachlesen - die Bezeichnungen sind nicht geschützt...)
Da die Netzspannung und Frequenz sich nicht ändert, ist diese "Annahme" "erlaubt" - ein solches Messverfahren kann aber nie eine Spannungsspitze z.B. beim Ausschalten eine starken Verbrauchers messen - schnelle Änderungen werden nicht erfasst...
Daher - eine Messung beim Beschleunigen des Motors erfordert eine hohe Abtastrate - am besten ein mehrfaches der maximal zu erwartenden Frequenz.
Gehen wir mal von einer maximalen Drehzahl von ~15000 RPM (lässt sich schön einfach rechnen :) ) aus, dann haben wir 250 Umdrehungen pro Sekunde. Nehmen wir jetzt mal den vorgeschlagenen Hall Sensor, und die Größe des Magenten, würde ich schätzen, das diese ~1/6 des Umfangs ein Signal (high) erzeugt - um also sicher dieses Signal bei jeder Umdrehung erfassen zu können, muss die Abtastrate (-frequenz) 6mal größer sein - also 1500Hz.
Um eine "saubere" Auswertung zu ermögliche haben Nyquist und Shannon ein Abtasttheorem aufgestellt :D :D :D
Faktor 2 - sonst geht es nicht richtig... also sind wir schon bei 3kHz :D
Aber damit könnte man schon recht gut das Beschleunigungsverhalten messen.
Ach ja - wenn man mehr als 1 Impuls pro Umdrehung erzeugt, muß man nur sicherstellen, das wirklich alle Impulse bei maximaler Drehzahl erfasst werden...

:D :D Ich seh schon - die meisten von euch hab ich schon vor 10 Sätzen verloren :D :D

B-B Prost B-B

Moin Moin
Erk B-B B-B

Re: Motorprüfstand

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2016, 21:59
von Audi_100
Hei Erk,

schöne Ausführung und hochspannend, was dabei an Diskussion entsteht,
weil man(n) die Drehzahl ermitteln möchte. :D :D :D

Ich habe heute etwas im Netz gefunden, was ich interessant fand.
Da sind wir dann wieder beim Arduino. In VB geschrieben gibt es den SourceCode
für die Form, um die Drehzahl auf dem Bildschirm anzuzeigen. (Der SC ist zwar
etwas umständlich geschrieben, aber scheint zu funktionieren) Passend dazu
gibt es auch die *.DLL. Wenn es die Zeit erlaubt, dann werde ich es mal nachstellen.

:D :D :D Jetzt sind auch die letzten raus. :D :D :D

Gruß Dirk

Re: Motorprüfstand

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2016, 07:39
von BMO
: bo2 :

Ich liebe es nur "Bahnhof" und "Koffer tragen" zu verstehen... :D

In der "COL = Car On Line" gab es mal einen Bericht über einen Motortester...
Wenn ich mich nicht irre wurde da eine Markierung (weißer Punkt mittels Edding) auf das Motorritzel gesetzt und dann mittels optischen Sensor gemessen.
Keine Ahnung ob es so funktionieren könnte was ihr vor habt...

Wünsche euch viel Erfolg!!!

VG BMO Stefan :)

Re: Motorprüfstand

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2016, 08:48
von Audi_100
Guten Morgen Stefan,

oder sollte ich besser "Kofferträger schreiben"? :

Spaß beiseite. Es soll etwas werden, wie Du es in der COL gelesen hast.
In meinem gestrigen Post fand ich den Link zu der Website nicht,
da ich am falschen Rechner saß. Aber hier ist er nun:

Gruß Dirk

http://www.elo-web.de/elo/mikrocontroller-und-programmierung/avr-anwendungen/drehzahlmessung-mit-tiny13

Re: Motorprüfstand

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2016, 11:56
von franjo
Hi, hi!

Schön, dass das so konstruktiv wird :) !
Und ja Erk, die Messgenauigkeit könnte ein Problem sein. Die Frage ist … wie groß ist dieses Problem und wie stark wirkt es sich im Rahmen unserer Erfordernisse tatsächlich in einer Auswertung für die Bühler aus? Mit einem Magneten am Schwungrad kämen bei der 8/22 Übersetzung nur ca. 90 Impulse pro Sekunde zusammen. Ich könnte eine Lochscheibe machen die groß genug ist um 36 Bohrungen unterzubringen. Dann kämen wir knapp über die von dir gewünschten 3Khz B-B . Aber nur bei 15.000. Bei 5000U/min wäre es dann nur noch ein Drittel :( . Packen das günstige Gabellichtschranken? Davon habe ich keine Ahnung (hab mich damit noch nie damit beschäftigt :huh: ). Eine Gabellichtschranke ließe sich halt konstruktiv einfach und robust in die Konstruktion integrieren.
Der Vorschlag nur den Motor - ev. sogar ohne Ritzel und Schwungmasse - zu messen gefällt mir nicht so gut. Dann hätten wir nur das Leerlaufverhalten mit einer Null-Last für den Motor. Die Bremse für eine Amperemessung würde auch komplett wegfallen. Ich denke je mehr Last, desto näher kommen wir an praktisch nachvollziehbare Ergebnisse auf der Bahn.
Und ich liebe meine Kupplung jetzt schon. Ist gestern gekommen:
Kupplung.jpg
Grüßle Franjo

Re: Motorprüfstand

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2016, 20:20
von husky
Hi Franjo,
wegen den "billigen" Lichtschranken mach dir mal keine Sorge - die sind in jedem Fall schnell genug.
Da hätte ich bei den Hall Sensoren eher Bedenken!
Frage ist wie schnell den die AVR Variante das Signal analysieren kann...
Ob's dann ein Arduino oder ATtiny wrid... geht vermutlich beides, ist nur die Frage der Ansprache und Programmierung...
Ardunio ist eher was für Laien :D :D

Und wenn wir bei der Ritzel Kronrad Variante bleiben wir die Achse Drehzahl ja auch geringer werden...
Ich werd am Wochenende mal ein paar simple Versuche mit nem Oszi machen um die benötigten minimalen Messzeiten etc zu bestimmen. Daraus bastel ich dann mal eine kleines Excel Sheet um Abtastraten und Zeiten zu bestimmen.
Vielleicht schaff ich auch noch ein Layout für die Messgrößen ;)

Moin Moin
Erk

Ach ja - bezüglich Last - mir schwebte immer ein Bühler als Generator am Abtrieb vor, der dann gegen einen regelbaren Widerstand betrieben wird. Sollte lastmäßig eigentlich auch gehen...

Re: Motorprüfstand

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2016, 22:25
von franjo
Also wenn ich damit in der Zukunft hantieren soll, dann nimm den für Laien ... oder besser ein Steckbrett B-B !

Bezüglich Last. Nach etlichem Suchem im Netz ist es wahrscheinlicher, dass wir eine ziemlich große Schwungscheibe verwenden müssen und ich meine Kupplung für was anderes ins Regal lege. Ein Bühler wird da wohl viel zu wenig dagegen setzen. Ich hab das im Eingangsbild mit dem Schwungrad aufgebaute Chassis mal am Netzgerät beschleunigen lassen. Da war kein Unterschied mit bzw. ohne bei den Ampere zu sehen. Deshalb kam mir ja die Idee mit der Kupplung. Aber wenn dir was besseres einfällt ... immer her damit.

Schau mal was der hier für ein Bleirad!!! drangeschraubt hat. Habe ich heute gefunden. Der wollte das ursprünglich mal verkaufen. Hat interessante Sachen mit seinem Prüfstand angestellt und rausgefunden:
http://www.slotcarforum.at/index.php?pa ... eadID=2965
Aber irgendwann scheint er das Projekt nach einem halben Jahr eingestellt zu haben.

Überhaupt sind die ganzen Geräte (z.B Fantom, DS etc.) die es mal gab offensichtlich vom Markt verschwunden. Kein Wunder bei dem was die alle gekostet haben.
Ich hoffe doch sehr, dass wir da nicht hinkommen :s

Grüßle Franjo B-B

Re: Motorprüfstand

Verfasst: Donnerstag 4. Februar 2016, 23:12
von Peck
Ich meine man müsste den Motor über einen Hebel auf einer Waage abstützen, also den Motor achsial lagern sodas er beim Anfahren b.z.w. Lastwechsel sich drehen könnte sich aber abstützt. Besser 2 Waagen dann kann man auch die Bremsleistung auswerten.
Bin gespannt was wird.
Gruß E-kart

Re: Motorprüfstand

Verfasst: Freitag 5. Februar 2016, 23:14
von husky
Hi Peck,
ja das mit der Waage hatte ich auch schon mal angedacht - oder so ähnlich :D

Ich mach mal ein paar Skizzen / 3D Modell wie ich mir das vorgestellt hatte...


all
ich denke über so etwas haben alle schon mal gegrübelt...
und am Ende ist der beste Motor auf dem Prüfstand doch nix Wert, weil es sich nicht fahren lässt...
Aber so als Spielerei - und wenn ich nicht alles alleine durchdenken muss sicherlich interessant :D

Moin Moin
Erk B-B B-B