Hallo ccj,
ich sag als Antwort mal "Jein".
Es ist immer vom flüssigen Fahren zu lesen. Das ist allerdings dann jedermans Sache, wie er das umsetzt.
Der Eine versteht es in der Tat so, wie Du es schon schreibst. Es wird eine Bahn gebaut, bei der Bremsmanöver mehr oder weniger überflüssig sind - es geht nur um schnell.
Der Nächste versteht es eher so, dass er auch Ecken und Kanten reinbaut, das Ganze aber noch angenehm fahrbar ist.
Man kann als knifflige Stelle auch 10 K0 verbauen, immer abwechselnd links - rechts...
Das ist sicher knifflig zu fahren, macht aber wahrscheinlich auch nicht wirklich Spaß.
Ich denke mal eine gesunde Mischung aus allem ist das, was eine gute Bahn ausmacht.
Was das Tuning angeht, sehe ich allerdings im Bereich der Uni keine nennenswerten Unterschiede bezüglich den Bahnen.
Es kann auch aufwändig ausfallen, ein Auto so zu präparieren, dass es ordentlich um K0 herum kommt ohne jedes Mal auf dem Dach zu liegen. Es hängt halt ganz vom Fahrzeug ab. Wenn Du jetzt Fahrer an der Bahn hast, denen entweder die Übung oder der "goldene Daumen" fehlt, dann ist es schon gut, wenn die Autos gut funktionieren.
Damit die Kosten dabei im Rahmen bleiben, hat sich hier für viele Rennen das adS-Reglement etabliert (= aus der Schachtel, soll heißen, die sollen so nahe wie möglich am Auslieferungszustand sein). Hierbei sind dann gerade mal neue Hinterreifen, bei Hartplastikkarrossen das lösen der Befestigungschrauben zum Chassis, etwas Nagellack oder Sekundenkleber auf den Vorderrädern sowie eine kleine Menge Trimmblei (falls nötig) erlaubt. Da ist man mit knapp 4,-- € dabei - die Wirkung ist aber schon immens.
Wenn Tuning erlaubt ist, kommen neben diesen Maßnahmen als Kostenpunkt ein anderer Motor sowie gegebenenfalls Alufelgen dazu. Einen guten Motor bekommt man bei Conrad für 5,-- €. Das hält sich immer noch in Grenzen, zumal der Originalmotor ja wieder das Ersatzteillager füllt.
Fahrgeschick ist am Ende immer gefragt. Ein schnelles Auto bewegt man auch nicht so einfach um die Strecke - im Gegenteil.
Das jedes Auto für sich alleine ein Rennen fährt hat man vielleicht auf Bahnen jenseits von 60m.
Bei den hier weit verbreiteten Größen um 25m hat man den Zweikampf irgendwo ständig. Den Verkehr muss man ohnehin im Auge haben. Da benötigst du keine Engstellen, denn in jeder Kurve muss man aufpassen, dass man im Drift den Wagen in der Außenspur daneben nicht "abschießt". Ganz egal ob jetzt K0 oder K4.
Was jetzt die Abneigung gegen z.B. die Überfahrt o.ä. betrifft, so geht es da weniger um die Fahrbarkeit. Diese Teile sind leider konstruktiv so aufgebaut, dass Autos mit einer tiefen Nase dort aufsetzen. Solche Autos gibt es bei der Uni jede Menge und sie werden regelmässig von 2 unschönen Riefen im Spoiler geziert.
Nun möchte ja jeder - na, da ich gerade an ein schwarzes BMW 3l csl-Cabrio denken muss

sagen wir lieber fast jeder möchte nicht nur ein gut laufendes Auto, es soll auch einigermaßen schön aussehen. Da wird dann entweder entsprechend viel Geld für gut erhaltene Exemplare ausgegeben oder eine Menge Bastelzeit, um beschädigte Autos wieder herzurichten. In beiden Fällen will man sich die auf der Bahn aber nicht langsam wieder demolieren...
...und ein technisches Problem mit dem Langsamfahren gibt es natürlich auch: mit den alten Originalreglern muss man das schon sehr gefühlvoll umgehen, damit ein Auto halbwegs langsam fährt. Hier ist unter Umständen eine Investition in neues Material mit höherem Widerstand anzuraten.