Hallo Jo,
ich hoffe Du bist gestern gut nach Hause gekommen (Bernd und Kai natürlich auch).
Es war ein toller und sehr unterhaltsamer Tag gestern, der mir viel Spaß bereitet hat!
Statt mich heute Abend nochmal kurz um meine Fahrzeuge für´s Weihnachtsrennen zu kümmern, habe ich den Diff-BMW, den Du mir vertrauensvoll da gelassen hast, nochmal genauer inspiziert. Doch davon gleich mehr...
Da sich sicher der ein oder andere Leser interessiert, wie der Test ausgefallen ist, möchte ich hier kurz berichten:
Als ich die ersten Runden mit dem Auto gefahren bin, war ich herb enttäuscht. Völlig unharmonisch, ruckelnd und auch ganz ungewöhnlich am Regler. Die ersten Rundenzeiten lagen bei durchschnittlich 10,5 Sekunden.
Sehr schnell hatten wir jedoch herausgefunden, dass sich eine Repromittelkufe ins Fahrzeug geschlichen hatte und zudem auch weitere Kontaktprobleme bestanden. Nachdem diese beseitigt und die Kufe ersetzt waren, ließ sich der BMW schon deutlich angenehmer fahren und die Zeiten pendelten sich knapp unter 10 Sekunden ein.
Weiteres Experementieren mit den Einstellungen des Differenzials, konnte weitere 0,4 Sekunden lockern.
Der Vergleich mit Jürgens BMW verlief jedoch desaströs, denn das Ding war rund 1 Sekunde schneller.
Rückwirkend muss ich aber erwähnen, dass letzgenanntes Fahrzeug 25 Gramm leichter ist. Außerdem ist hier die hintere Spur nochmal fast 5mm breiter, vorne sind es sogar noch mehr. Zu guter Letzt ist der Deckel erheblich tiefer montiert, als es beim Diff -BMW möglich gewesen wäre.
Da war der Nachmittag dann aber schon vorbei...
Heute Abend - der Koffer für morgen war gerade gepackt - hat es mir dann doch keine Ruhe gelassen. Ich musste einfach nochmal an das Ding ran.
Weiteres Spielen mit der Einstellung des Differenzials hat den Wagen endlich etwas spritziger gemacht (der goldene Bühler hat schon etwas Mühe mit dem Diff, was er auch mit deutlich Wärmeentwicklung nach einigen Runden quittiert).
Dann habe ich aber auch die Dämpferfedern etwas härter eingestellt (das ist eigentlich das Gegenteil von dem was Du wolltest Jo

) und den Schwingarm etwas bearbeitet, um ihm tieferes Einfedern zu ermöglichen. Zu guter Letzt gab es noch 5gr. Blei... und siehe da, auf einmal gehen zuverlässig 8,9er Zeiten und das Auto macht auch Laune

.
Gleichzeitig habe ich bei Jürgens BMW die hinter Spur mal angepasst, was durch die Alus ja problemlos möglich war, wodurch dieser immerhin 0,2 Sekunden im Durchschnitt von seiner vorherigen 8,5 verloren hat.
...und der Diff-BMW hat noch weiteres Potential. Da muss Jo nur noch etwas am arg hohen Vorderwagen arbeiten.
Zu guter Letzt habe ich noch einen Test gemacht, der mir dann sehr deutlich die Wirkung des Diffs vor Augen geführt hat.
Ich lasse ganz gerne mal ein gut getrimmtes Auto bei Festspannung um den Kurs rennen, um mit einem weniger guten Auto dagegen anzutreten. Der Knackpunkt für die anzulegende Spannung ist dabei die Rechts-Links-K0-Schikane links vorne in meiner Bahn.
Ganz anders verlief dieser Versuch nun mit dem Diff-BMW. Gerade diese Schikane durchfuhr er besonders sauber. Ich war echt baff und fasziniert. Im wurde mit zunehmender Spannung dann eher die Kurve nach Start/Ziel zum Verhängnis - oder besser gesagt: hier neigte er dann mal zum Ausbrechen. Die Start/Ziel-Gerade verläuft zunächst mit einer leichten Steigung, um dann nach einer leichten Kuppe mit 2 K3 erst einen Schlenker nach links und in der Folge mit 3 K3 und folgenden K2 rechts herum zu verlaufen. Nach der Kuppe und der dort noch anliegenden, recht hohen Geschwindigkeit, werden die Autos im Regelfall sehr entlastet, was dann in der Rechtskurve bei Unvorsichtigkeit unweigerlich zu Dreher führt (die Kurve hast Du ja sicher von gestern noch in guter Erinnerung Jo?).
Fazit: Da ist ein tolles Auto auf die Beine gestellt worden!