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Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Sonntag 17. Januar 2010, 16:16
von tschoburner
Hallo Gemeinde,
ich habe jetzt meine persönliche Testreihe mit Mikis neuen Mittelschleiferkufen durch.
Mein Fazit: Superklasse!
Das Kufenmaterial ist extrem verschleißfest, gleitet wunderbar und hätte einst wohl dafür gesorgt, daß kaum Serviceboxen verkauft worden wären...;-)
Kleine Abstriche würde ich bei einzelnen Kufen bei der Passform machen. Hier sind z.T. die Innenkanten nicht wirklich scharfkantig freigeschliffen. Dieses Problem lässt sich aber hervorragend dadurch lösen, daß man den Kunststoffschleifer schlicht an der Anlagestelle zur Kufe hin ein wenig mit dem Dremel nachschleift.
Da ich die Kufen mittlerweile auch bei meinen Ebaymodellen verbaut habe, habe ich ein paar Anfragen bekommen, ob die Kufe denn "schädlich" für die Mittelleiter der Schienen wären. Mein Fazit an dieser Stelle: Absolut kein Problem. Die Kufe gleitet sehr sauber, insofern gibt es da auch keinen Abtrag der über den der Originalkufen hinausgehen würde.
Alles in Allem:
Eine absolute Empfehlung!
Wer jetzt noch die Messingrepros kauft, ist selber schuld.
Gruß
Tscho
RE: Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Sonntag 17. Januar 2010, 17:26
von parkplatzkontakte
hört sich klasse an. aber woher die annahme, dass der mittelleiter nicht übermäsig beansprucht werden
RE: Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Sonntag 17. Januar 2010, 18:11
von tschoburner
Hallo,
eine kurze Vorstellung wäre immer mal nett, gelle?
Warum sollten die Mittelleiter stärker verschlissen werden? Wenn die Kufen schön leicht gleiten (...nach meinem Gefühl gleiten die Edelstahlkufen eher besser als Originalkufen oder Messingrepros), sehe ich auch keinen Grund, warum da ein erhöhter Verschleiß auftreten soll.
Gruß
Tscho
RE: Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Sonntag 17. Januar 2010, 18:21
von Alex
Hi Tscho,
es gibt da einige Kritiker zu Zeit die Angst haben , das die Mittelleiter dadurch das die Kufen nun länger halten als die Orginalen, das nun stattdesen die Mitteleiter sich abnutzen. Hast du mal nachgemessen um den Kritikern die Angst zu nehmen.
( Ich gehöre nicht zu den kritikern)
Gruß Alex
RE: Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Sonntag 17. Januar 2010, 19:22
von tschoburner
Hallo Alex,
ich vermesse zwar die Stromleiter meiner Schienen nicht regelmäßig (....;-)))) aber daß die Stromleiter wegen der Edelstahlschleifer nennenswert stärker verschleißen würden, ist sicherlich Quatsch. Damit da irgend etwas stärker verschleißt, müsste die Reibung an der Kontaktstelle zwischen Kufe und Stromleiter stärker werden. Mir scheinen die Gleiteigenschaften der Edelstahlkufe aber eher besser zu sein, von daher würde ich sogar eher weniger Verschleiß vermuten.
Bislang und auch weiterhin wird es so sein, daß die Mittelschleiferkufe (...und natürlich auch der Seitenschleifer) von den Stromleitern im Laufe der Zeit zerspant wird und zwar erheblich stärker als das bei den Stromleitern der Fall ist. Das ist ja auch logisch, du musst dir einfach mal die Menge an Material vorstellen, die da gegeneinander antritt (Anlagefläche Mittelschleiferkufe vs. gesamte Oberfläche des Stromleiters!).
Dadurch, daß der Stahl der neuen Kufen von besserer Qualität ist als der Wald und Wiesenstahl der Originalschleifer, kann er wegen seiner höheren Zähigkeit dem Verschleiß natürlich längeren Widerstand bieten. Deswegen ist die Kufe aber noch lange nicht in der Lage den Mittelleiter stärker abzutragen. Dazu bedarf es entweder vorhandener Schneidhärte und einer definierten Schneide oder zumindest eines Schleifmediums. Jetzt könnte man damit argumentieren, daß die Oberfläche der Edelstahlkufe ja auch eine gewisse Oberflächenrauigkeit besitzt und somit wie eine Schneide wirken kann. Das ist richtig, aber wegen der fehlenden "Schneidhärte" des Materials wird die Oberfläche/Kontaktfläche ruckzuck von den Stromleitern poliert und damit im wahrsten Sinne des Wortes "zahnlos". Man kann selbiges an jeder Schleiferkufe feststellen, die Kontaktfläche zum Stromleiter glänzt nach kurzer Zeit wie poliert.
Bliebe also noch ein "Schleifmedium".... Öl und Sand wäre z.B. so ein Medium, Öl und Rost ginge notfalls auch. Damit wir uns richtig verstehen, dieses angenommene "Schleifmedium" müsste dauerhaft zugefügt werden, denn wenn es einmal vom Stromleiter runtergefahren wurde, ist das Schleifmittel wieder weg!
Ungeachtet dessen, daß ich mir eine so verdreckte Bahn gar nicht vorstellen möchte, ist letzterer Fall aus meiner Sicht eher hypothetisch.
Bliebe noch ein verstärkter "Abbrand" des Stromleiters. Auch an dieser Stelle würde ich Entwarnung geben, denn der Funkenflug zweier Fahrzeuge, die ich auf meiner Start/Zielgeraden auf mich zufahren lies, lies zumindest optisch keinen nennenswerten Unterschied erkennen. Wieder würde ich - subjektiv - eher behaupten, daß der Funkenflug bei der Edelstahlkufe geringer ausfiel.
Von da her: Es gibt keinen Grund, warum die Stromleiter durch die neuen Kufen stärker leiden sollten als bisher.
Aaaber: Alles unterliegt dem Verschleiß. Vielleicht muß ich wegen der Edelstahlkufen mein Hobby in 20 Jahren um 5 Tage früher beenden weil keine Stromleiter mehr da sind, als wie wenn ich mit den Repromessingkufen gefahren wäre...?
Das sind die großen Mysterien der Menschheit......;-)
Gruß
Tscho
RE: Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Sonntag 17. Januar 2010, 20:21
von Tommy
tschoburner hat geschrieben:
...
Das ist ja auch logisch, du musst dir einfach mal die Menge an Material vorstellen, die da gegeneinander antritt (Anlagefläche Mittelschleiferkufe vs. gesamte Oberfläche des Stromleiters!).
...
Das hatte menlein doch schon mal recht eindrucksvoll mit einer simplen Rechnung ausgedrückt
Beste Grüße
Thomas
RE: Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Sonntag 17. Januar 2010, 20:35
von Alex
@Tscho
Danke für die Ausführliche Berichterstattung,bzw aufklärung.

Eiegntlich müßten die Skeptiker jetzt verstummen.

Gruß Alex
RE: Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 07:34
von Wolfgang N.
Alex hat geschrieben:
@Tscho
Danke für die Ausführliche Berichterstattung,bzw aufklärung.

Eiegntlich müßten die Skeptiker jetzt verstummen.

Gruß Alex
Hi,
das Thema wird im "Nachbarforum" gerade sehr kontrovers diskutiert.
http://www.carrerarennbahn.de/forum/vie ... ?f=3&t=641
Grüsse,
Wolfgang
RE: Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 12:49
von racer
tschoburner hat geschrieben:
......ich vermesse zwar die Stromleiter meiner Schienen nicht regelmäßig (....;-)))) aber daß die Stromleiter wegen der Edelstahlschleifer nennenswert stärker verschleißen würden, ist sicherlich Quatsch. Damit da irgend etwas stärker verschleißt, müsste die Reibung an der Kontaktstelle zwischen Kufe und Stromleiter stärker werden. Mir scheinen die Gleiteigenschaften der Edelstahlkufe aber eher besser zu sein, von daher würde ich sogar eher weniger Verschleiß vermuten.
.....
Hi Tscho,
ich bin an der Technik sehr interessiert und deshalb melde ich mich auch mal wieder in dieses Forum auch um interessante OBJEKTIVE Hinweise zu bekommen. "Müsste" oder "vermuten" reichen einem Physiker leider nicht

Zum Thema,
1. wenn man den Mittelleiter objektiv bewerten will, dann muss man den auch entsprechend vermessen. Die Erkenntnisse aus Mikis Dauerlauf verfolge ich daher mit viel Interesse weil nur so wirklich Erkenntnisse gesammelt werden können.
Bitte deshalb nicht ganz platt zu der Einschätzung "ist Quatsch" kommen - die Frage zum Verschleiß des Mittelleiters ist technisch berechtigt
2. die Annahme, dass nur eine Änderung der Reibung zu eine andere Abnutzung führen kann, ist falsch. Bei der Annahme einer gleiche Reibung aber bei Änderung der Materialpaarung (wie hier mit der Kufe), kann sich die Abnutzung verlagern - und zwar zum anderen Kontaktpartner (hier der Leiter). Wichtig also das nicht nur subjektiv zu bewerten (nämlich wohl kaum möglich) sondern mit einer Messung festzustellen (= sicherlich nicht trivial).
Mal als Beispiel 2 Gleitreibungszahlen, Stahl auf Grauguss etwa 0,16, Stahl auf Stahl etwa 0,12. Grauguss wäre in dieser Diskussion worst case, die Ur-Carrera-Variante bewegt sich auch sicherlich im Bereich 0,12. Wie zu sehen, ist da kaum was zu holen.
Die frühere Herangehensweise von Carrera ist sicherlich richtig gewesen - als Ersatzteil wurde KLAR der Schleifer definiert.
Das man für extrem lange Fahrten das Delta ausreizt, ist auch klar. Deshalb halte ich die Idee von Miki auch für interessant aber eben noch nicht für technisch 100% belegt.
3. die bereits hier und da angegebene verbesserte elektrisch Leitfähigkeit ist wirklich "Quatsch". Wem's interessiert, eine Herleitung mit Zahlen gibt's im anderen Forum. Die elektrische Leitfähigkeit ist eine Materialeigenschaft und bei Edelstahl um etwa eine Faktor 10 schlechter. Edelstahl befindet sich diesbezüglich bei den Metallen am untere Ende der Tabelle
4. ich werde das Thema weiterhin mit Interesse verfolgen (auch hier) und hoffe irgendwann auch mal ein paar Bilder zu sehen.
Erfahrungsberichte von anderen Rennanlagen und Privatbahnen wäre ebenfalls für die Diskussion hilfreich (hierzu gibt es im anderen Forum ebenfalls ein Bericht)
Gruss,
Marc
RE: Mikis Edelstahlkufen...
Verfasst: Montag 18. Januar 2010, 18:08
von servokurt
hmmm, jetzt schreibe ich was dazu...
ich bin koch und koche meine suppe und wenn sie heiß ist ists gut.
schmecken soll sie und alle sind zufrieden.
ich hab jetzt einiges über die neuen kuven gelesen, und immer wird versucht irgend was zu zerreden, zerpflücken ect.
Hat sich überhaupt schon jemand den ursprünglichen threat richtig durchgelesen???
Ü B E R S C H R I F T :
Edel Schleiferkuven
Mehr schreib ich jetzt nicht mehr dazu. viele grüße beim mittelleiterzerstören und stromaufsaugen..
hihii

:D:D
kurti