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Norisring 1952

Verfasst: Freitag 3. Januar 2014, 22:41
von cicci-j
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Also das war so mit meiner Idee...

... die Bahn sollte einer Originalstrecke folgen.
... die Bahn musste eigentlich zwangsläufig eine Quasi-8-Form haben, weil ja sonst die eine spur länger ist als die andere. (Ich wusste damals nicht welche Möglichkeiten es mit Spezialschienen gab.)
... Wegen des Platzes und der Möglichkeit mit 4 Autos auf 2 Spuren zu fahren sollte es eben eine 2-Spurige Bahn werden.

Also fing ich an Rennstrecken zu suchen. Und siehe da: Der Norisring in Nürnberg in der Streckenführung von 1952 hatte eine Unterführung! Damit war für mich als Nürnberger eigentlich klar: Das muss es werden! (Siehe Bild ganz unten.)

Dann ging es an die Planung mit dem Softwaretool (Slottrackplanner oder so ähnlich hieß das - ist leider mit dem alten PC unter gegangen).
Aus Platzgründen musste ich die Originalform dann ein wenig "eindampfen", aber im wesentlichen ließ sich die Strecke planen. Leider mit sehr deutlichem Unterschied in der Spurlänge.

Mittlerweile wusste ich jedoch von Spurwechselschienen :-) Jetzt passt's bis auf ca. 7 cm (wenn ich mich recht erinnere). Aber das ist für mich absolut OK.

Und so entstand letztlich dieser Grundplan (siehe mittleres Bild). Interessant ist die Stelle mit der Spurverengung. Dort stoßen quasi 3 Streckenabschnitte aufeinander - in der Originalstrecke mit Strohballen(!) voneinander abgetrennt. An der einen Kurve ein wenig Material abtragen müssen, damit es verlegt werden kann.

Die Strecke ist fast 15 Meter lang und soll mit 2 (grauen) Trafos betrieben werden - ein Trafo je Spur. Und an drei Stellen möchte ich den Strom einspeisen. Die beiden Spuren kreuzen sich 2 Mal - also grundsätzlich sollte das gehen ohne Kurzschluss - wie gesagt, es soll mit 4 Autos gefahren werden können (wenn ich das schon hinter mir hätte, dann wäre ich richtig glücklich!)

Den Platz im Dachboden habe ich freigeräumt und die schienen ausgelegt - klappt! Der Kreis liess sich schließen!

Als nächstes werde ich das Grundgestell schrauben und die Grundplatten kleben und sägen müssen (OSB-Platten 12 mm).
Dann geht es an den Strom und die Schienenreinigung.
Zuerst werde ich wohl mit den normalen Carrera Reglern planen und später vielleicht auf einen internationalen Standard aufrüsten... aber das ist noch Jahre weg.

Geil finde ich die Boxengasse mit der Vorbeifahrmöglichkeit, wenn überrundet wird. (erstes Bild) - mal sehen wie das später wirklich gefahren werden kann...

Tja. Ich hoffe, wenn ich dann und wann mal eine von meinen 1000 Anfänger-Fragen habe, dass ich von Euch Spezialisten hier Hilfe bekomme!

LG.
ccj.

PS: Und Feedback wäre auch prima! :)

Re: Norisring 1952

Verfasst: Samstag 4. Januar 2014, 00:01
von Tommy
Hallo,

das ist eine schöne Streckenführung, nahe am Original.
Vom Betrieb her scheinst Du die ursprünglichen Möglichkeiten der Uni ausschöpfen zu wollen.
Das ist sicher recht selten, und ich kann Dir beim besten Willen nicht sagen, wie gut das klappt.
Es hängt aber hauptsächlich von den zukünftigen Ansprüchen an die Bahn ab.
Die meisten Bahnen sind heute mit einer PC-Zeitmessung ausgestattet und es findet heißer Rennbetrieb statt.
Spurwechsel und 2 Autos je Slot sind da aber eher hinderlich.
Inwiefern sich die K0 innerhalb der beiden Steilkurvenstücke vernünftig fahren läst, kann ich Dir auch nicht wirklich sagen.
Persönlich würde ich die Steilkurventeile gegen normale K1 tauschen.

Re: Norisring 1952

Verfasst: Samstag 4. Januar 2014, 01:11
von husky
Hi ccj,

von der Thematik finde ich originale Streckenführungen sehr interessant und reizvoll.
Zum Nachbau mit unseren Spurgebundenen Systemen finde ich das dann aber spätestens beim befahren der Bahn nicht mehr so toll.
Der Reiz der "Ideallinie" auf originalen Strecken lässt sich spurgebunden nicht realisieren. :(

Deine Norisring Variante sieht schon recht "original" aus.
Was mir als Carrerabahn nicht so gut gefällt ist der mittlere Teil mit den vielen K0 90° Kurven...
Ich glaube da kommt kein Fahrspaß auf. Und so wie die Strecken jetzt ist ist es keine 8! Die Spuren überqueren sich - aber sie kreuzen sich nicht - von daher können die Spuren nicht ausgelichen werden.
Von der Bahnlänge kannst du mit den Spurwechseln diese zwar ausgleichen, aber keine ausgelichene Strecken erzeugen!
Schau dir nur mal den Anteil der längeren Spur bei dem 90° Mittelstück an - da stehts 5:1 für rot...
Ansonsten hat Tommy schon alles zur Beliebtheit von Spurwechseln gesagt ;)

Die SK1 K0 SK1 Variante kann ich mir gut vorstellen - baer nicht mit dem von Carrera geplanten Neigungswinkel! Da müsstest du mal probieren was geht. Aber bei den Schienen kann man auch mal ein oder 2 Sätze zerstören ohne ein Vermögen zu verlieren :D

Das fahren mit 4 Fahrzeugen auf 2 Spuren ist tatsächlich möglich mit der guten alten Uni. Macht auch leidlich Spaß mit 4 Leuten, die nur versuchen möglichst gleichmäßig zu fahren - oder wenn man "strassenverkehr" simulieren möchten. Aber das war dann auch schon alles - mit einer Eisenbahn kann man die Uni nicht vergleichen...
Das mit der Boxengasse und dem Vorbeifahren ist eine nette Idee - aber ich glaube im Rennbetrieb lässt sich das nicht realisieren...
Ich persönlich würde auf dieses Feature auch nicht das Hauptaugenmerk legen!

Deinen Kommentar zum Internationalen Standard hab ich nicht ganz verstanden... - was verstehst du unter "normalen" Reglern?

Moin Moin
Erk

Re: Norisring 1952

Verfasst: Samstag 4. Januar 2014, 07:36
von supergoali
Hi und guten Morgen,
die Idee find ich wirklich toll. Abgesehen davon und als bekennender Glubb-Fan freu ich mich über einen Norrisring. Boxengasse find ich cool, wenn dein bastlerisches Geschick und Platz es zulassen, würd ich beide Spuren auf einer Seite in die Boxen lassen.
Suboptimal find ich den Spurwechsel und die Lösung der Steilkurve. SK würd ich eher eine Schiene abschneiden/kürzen o. Wenn der Abschnitt schnell werden soll K2 einbauen (je nach Platz). Du kannst durch Anheben des Abschnitts die SK simulieren. Spurwechsel würd ich weg lassen o. zumindest an einer Stelle einbauen, die ich schnell austauschen kann. Fahren mit vier Personen macht m.E. nur Sinn, wenn die digitalen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Ob das mit unseren alten Wagen geht - vermutlich, aber dann wird es schwer, wenn ein Gast mal seinen eigenen Fuhrpark dabei hat. Gerade in N. gibts bestimmt einige Unifans...
Wünsch dir viel Erfolg bei der Umsetzung deines Projektes, evtl. sieht man sich mal...
Grüße Jochen

Re: Norisring 1952

Verfasst: Samstag 4. Januar 2014, 08:39
von supergoali
Nachtrag zum Thema Streckenlänge: nicht selten ist die längere Spur auch die Schnellere. Und da im Rennbetrieb meist auch gewechselt wird, ist das Thema für mich unerheblich. Nochmal zur Steilkurve: könnte funktionieren, ist halt nicht der übliche schnelle Streckenabschnitt, den man normalerweise kennt. Bei zwei Schienen aber eh nicht möglich. Besser aber vermutlich wie gesagt mit K2 realisierbar. Versuch mittig die ein o. Andere Kurve mal mit K1, die sind auch günstig zu haben. Wie gesat, die Idee find ich cool.

Re: Norisring 1952

Verfasst: Samstag 4. Januar 2014, 09:34
von cicci-j
Wow! So viel Feedback! Vielen Dank an alle, die geantwortet haben.
Tommy hat geschrieben: Es hängt aber hauptsächlich von den zukünftigen Ansprüchen an die Bahn ab.
Die meisten Bahnen sind heute mit einer PC-Zeitmessung ausgestattet und es findet heißer Rennbetrieb statt.
Spurwechsel und 2 Autos je Slot sind da aber eher hinderlich.
Inwiefern sich die K0 innerhalb der beiden Steilkurvenstücke vernünftig fahren läst, kann ich Dir auch nicht wirklich sagen.
Persönlich würde ich die Steilkurventeile gegen normale K1 tauschen.
Der Zukünftige Anspruch ist nicht perfektionistisch. Den Rennbetrieb stelle ich mir eher so wie bei einem Formel 1 Rennen vor: Zeitmessung in einem "Training" bei dem dann wirklich nur 1 Auto auf der Spur ist. Das Rennen danach soll dann auf Gesamtzeit oder Rundenanzahl gefahren werden. Deswegen habe ich keine Sorge wegen der Zeitmessungsproblematik mit 2 Autos je Spur. So argumentiere ich dann letztlich auch die unterschiedliche Qualität der Startplätze im Verhältnis zur Streckenbefahrbarkeit. Darauf lasse ich es mal ankommen.

Das Steilkurventhema mit der K0 dazwischen ist schon eher fraglich. Das haben Du und auch die anderen sehr deutlich gemacht. Auch beim legen der Strecke kamen mir schon bedenken. Die Kurven tauschen und den streckenteil dafür ein wenig anzuheben würde auch den Bau vereinfachen und die Stabilität verbessern. Ich werde das überarbeiten bzw. modifizierte Testschienen ausprobieren müssen (Siehe Vorschlag von Erk). Auf jeden Fall bin ich jetzt sicher, dass ich hier nicht zu blauäugig sein darf - nur weil es "von oben" im Plan gut aussieht, muss es noch lange nicht realisiert werden.

Die Boxengassen-Nutzung im Rennbetrieb soll vom "Schiedsrichter" zwangsverordnet werden, wenn eine Überrundung anstünde. Also das langsamere Fahrzeug muss irgendwie Platz machen und verliert dadurch - wie im echten F1-Rennen - ein wenig Zeit. Auch das wäre als "Bahncharakteristisch" zu akzeptieren und es zählt hier auch der Fairnessgedanke, dass der langsamere eben zügig den Weg frei macht - das ist dann für beide Fahrer die Fahrer-Charakter-Prüfung ;-)

Wenn ich richtig verstehe was Jochen und Erk wegen der vielen K0-90° Kurven im Mittelteil vorschlagen, dann: ersetzen der K0-90° durch K1-90° Kurven, um zu erreichen, dass die Innenspur im Verhältnis zur Außenspur schneller wird?

Nochmal Danke für all den guten Input!

Gruß
ccj

PS: heute kam schon der erste Hinweis meiner "Regierung" nicht so viel Zeit mit der Bahn zu verbringen :-)

Re: Norisring 1952

Verfasst: Samstag 4. Januar 2014, 10:03
von Tommy
Hi,

ich denke, das mit den Kurven hast Du richtig verstanden. Du kannst da auch gerne mischen. Also 1x K0 + 2x K1 = 90 Grad. Ansonsten gehöre auch ich zu der Fraktion die einen Spurlängenausgleich für absolut unwichtig hält.
Deine Idee mit dem Schiedsrichter halte ich nicht für besonders praktikabel.
Das wird eher zur Spaßbremse.
Bedenke bitte auch dass auf der Uni 180 Grad Wendungen "passieren". Wenn dann noch ein Fahrer im gleichen Spot folgt, wird so manches gut erhaltene Auto zur Schrottkiste ;).
Außerdem solltest Du mal prüfen, ob der Platz auf dem Dachboden denn auch sinnvoll reicht für Bahn + 4 Personen (+ Schiedsrichter). Das wird gerne vergessen in der euphorischen Planungsphase.

...naja, und wenn jetzt schon Hinweise der Regierung kommen... uiuiuiui.... :angel:

Re: Norisring 1952

Verfasst: Samstag 4. Januar 2014, 10:12
von supergoali
cicci-j hat geschrieben: PS: heute kam schon der erste Hinweis meiner "Regierung" nicht so viel Zeit mit der Bahn zu verbringen :-)
?..das Motto meiner Chefin lautet hier: "Besser, er spielt mit Spielzeugautos als mit anderen Mädels" :rolleyes:

Re: Norisring 1952

Verfasst: Samstag 4. Januar 2014, 10:17
von Tommy
supergoali hat geschrieben:
cicci-j hat geschrieben: PS: heute kam schon der erste Hinweis meiner "Regierung" nicht so viel Zeit mit der Bahn zu verbringen :-)
?..das Motto meiner Chefin lautet hier: "Besser, er spielt mit Spielzeugautos als mit anderen Mädels" :rolleyes:
Ja genau! So musst Du argumentieren.
Was auch gut funktioniert: "Wenn ich' s Geld in der Kneipe lasse, ist es weg..."

Re: Norisring 1952

Verfasst: Samstag 4. Januar 2014, 11:23
von cicci-j
Witzig, wie die "Regierungs-Verhaltensweisen" gehandhabt werden :-)

Zum Platz und den "Schrottkisten":
Tommy hat geschrieben:Hi,

Bedenke bitte auch dass auf der Uni 180 Grad Wendungen "passieren". Wenn dann noch ein Fahrer im gleichen Spot folgt, wird so manches gut erhaltene Auto zur Schrottkiste ;).
Außerdem solltest Du mal prüfen, ob der Platz auf dem Dachboden denn auch sinnvoll reicht für Bahn + 4 Personen (+ Schiedsrichter). Das wird gerne vergessen in der euphorischen Planungsphase.

...naja, und wenn jetzt schon Hinweise der Regierung kommen... uiuiuiui.... :angel:
Wenn wirklich 5 Personen aktiv sind, dann muss der Platz koordiniert genutzt werden. Für 2 bis 3 Personen ist es bequem - das wird bestimmt der Standardfall sein. No risk. Zuschauen wäre stehend aus der zweiten Reihe möglich.

Das Thema Unfall und Schäden lese ich immer wieder, habe jedoch keine Erfahrung dazu. Die 180°-Turns sind ja gewünscht - das war ein Argument für viele 90° Kurven damit man die Chance hat erneut zu drehen bevor der Konkurrent kommt... (Ob das Sinn macht weiß ich auch nicht!). Zumal ich noch keine wirkliche "Beziehung" zu einem Slotcar entwickelt habe. Aber sind Lexan-Karroserien überhaupt kaputtbar? Und muss man das Fahrverhalten denn nicht der Strecke und den Gefahren anpassen? :huh:

Aber ich sehe schon, es ist richtig gut, dass alles zu diskutieren bevor ich Mist baue!

LG.
ccj