Einen Trafo pro Spur - was gehören da für Kondensatoren außen dran?

[bond]

Ich würde auch nur einem Trafo nehmen für den " normalen Hausgebrauch".
Mit dem Dicken Carrera Trafo kann ich ja dann noch jede Spur einzel die Spannung regeln.(mit Kondensator)
Wenn ich jetzt zusätzlich mehrere Einspeisungen plane, Bahn über 10 Meter und evtl. zum Basteln ein Netzteil brauche,
dann würde ich mir für ca. 40 € ein Labornetzteil 5 Ah besorgen.
Mensch sind die Dinger günstig geworden.
Gruß Torsten

Trafo 002.jpg

anschlussbox 002.jpg

[husky]

Moin,

hab mal schnell in meinem Ersatzteillager geschaut

Hier mal ein Bild, wie es schnell und simpel umzusetzen geht.
Großer Trafo, oben 1000µF 63V Kondensator, unten der Anschluß an die Schiene.

20211207_200751.jpg

Hier auch nochmal ein paar Bilder, wie ich es bei meiner Schuppen Bahn gelöst habe - 4 spurig, je Spur ein Trafo mit Kondensator und dann jeweils ein Spannungsregler um jede Spur separat "justieren" zu können.

IMG_8458.JPG

Basis sind einfache LM317 Spannungsregler - die Schaltung ist recht einfach und kann im Datenblatt zum LM317 gefunden werden

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Für meine EVUS Teststrecke hab ich einen Dual 28V Halogentrafo mit je einem Gleichrichter und Kondensator versehen und dort dann "chinesische" Fertigbausteine angeschlossen - die sind so billig, da lohnt es sich nicht die selber zu löten - und basieren idR auch auf dem 317er.

IMG_8698.JPG

Aber ja, so ein Labornetzteil ist auch was feines - und die gibt es heute tatsächlich für kleines Geld.
Der Vorteil ist vor allen, das man meistens den Strom begrenzen kann; damit kann man dann auch mal Fremdmotoren mit einem UNI Schleifer betreiben, ohne das immer gleich die Mittelfeder glüht

[Lola]

wir befinden uns bei der Spannung am Ausgang der Trafos immer noch im Niederspannungsbereich

Als Tochter eines Elektroinstallateurmeisters weiß ich das. Aber da ich die nicht fest an einer Tischbahn fixieren kann, habe ich das gerne etwas geschlossener Vor allem wenn die Söhne meiner Cousine da an der Bahn herumturnen.
Meine große Skepsis gegen offen liegende Kondensatoren kommt aber eher von meinem Faible für Röhrengeräte. Da habe ich auch schon einmal Kondensatoren getauscht, die ich definitiv nicht anfassen möchte.

Aber Danke für die vielen Inspirationen, da gibt es ja noch viel zu basteln

[husky]

Ok - einen Kondensator in einem Röhrengerät fasse ich auch nicht freiwillig an wenn ich mich recht an meine Anfänge mit Elektronik erinner, lag die Speisespannung da deutlich über 400V
Auch meine Kondensatoren für die "Punktschweißanlage" fasse ich nicht an - auch wenn die nur mit 12-18V betrieben wird

[Papa Ralf]

Hallo miteinander, jetzt mal wieder 3 Fragen vom Laien. (Vielleicht habe ich diese Nachricht gestern schon mal losgeschickt, nur falls sie jetzt irgendwo doppelt auftaucht).

1. Erk: Deine schnelle und simple Umsetzung den Kondensator anzubringen, sieht gut aus. Nur: Was genau ist das für ein Draht oder Kabel mit welchem der Kondensator mit den Steckern verbunden ist?

2. Ist der Draht einfach mit der Spitzte voraus direkt an die Oberseite bzw. Unterseite des Kondensators angelötet? Man sieht das auf dem Bild nicht richtig.

3. Was den Kondensator an sich betrifft: Nehme ich den 4700uF/50V, den du, Sascha empfiehlst, oder den 1000uF/63V von dir Erk?

Grüße vom Ralf

[Faxe]

1. Das sind die Anschlußdrähte des Kondensators.

2. Das ist ne axiale Ausführung mit Drähten.

3. Wenn Du eh kaufen musst, nimm den größeren C Wert. Die Variante mit Drähten ist wohl teurer. Mit kurzen "Beinchen" haben die den günstigeren Preis. Da muss dann ein Kabel/Draht dran gelötet werden.

Sowas hier: https://www.reichelt.de/becher-elko-rad ... ol_2&nbc=1

Mit Drähten, aber deutlich teurer: https://www.reichelt.de/elko-axial-4-7- ... ol_7&nbc=1

[Papa Ralf]

Vielen Dank, Faxe.
Wieder was dazu gelernt.

VG
Ralf

[husky]

Moin,

kaum was zu ergänzen

Die axialen Kondensatoren haben immer lange Beinchen, die radialen gibt es mit lang oder kurz - kurz ist immer für die Print Montage gedacht...
Ich hab den Vorteil, das ein Elektronikteile Händler bei uns gegenüber von der Arbeit liegt - da hol ich immer was verfügbar ist, wenn ich was brauche

So ganz egal ist die Kapazität leider nicht - wird sie zu groß, kann die Rückspeisung aus dem Kondensator den Gleichrichter, bzw. die Dioden darin zerstören...
Ob jetzt 1000µF oder 4000µF macht aber kaum einen Unterschied - größer wird dann einfach auch richtig teuer...

Man kann das aber auch berechnen
Kondensator berechnen

Mir ist immer die Spannungsfestigkeit wichtig - 50V ist aus meiner Sicht das minimum...

[Lola]

So, heute kam die Lieferung von Pollin, da habe ich mal ein bisschen gebastelt.

Kann das sein, dass die Motoren durch das Siebglied besser drehen? Ich habe eine bisschen mit und ohne gefahren und hatte subjektiv das Gefühl, die Wagen laufen besser. Oder ist das Einbildung?

[husky]

Moin,

nein, das ist keine Einbildung!

Du musst dir das so vorstellen, das ohne Kondensator der Motor ständig zwischen beschleunigen und gas wegnehmen "pendelt" - mit dem Kondensator hat man eine gleichmäßigere Spannung, die idR auch vom Mittelwert über der nicht geglätteten liegt.
Ich meine ich hab hier vor Jahren mal Bilder von der Oszispannung eingestellt finds aber gerade nicht wieder... da konnte man den Effekt schön erkennen...
Also so ein Kondensator bringt schon ordentlich was - und spätestens wenn du Elektronik verbaust (Rundenzähler oder Beleuchtung etc.) wirst du ohne nicht mehr auskommen