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Re: neu lackieren

Verfasst: Donnerstag 26. Februar 2015, 10:14
von Spider67
Hallo Franjo,

das ist mal echt ein brauchbarer und vor allem sehr umfangreicher Rat. Herzlichen Dank mal dafür. Ich habe wirklich nur vor, das eine oder andere Wägelchen neu zu machen. Nur von Sprühdosen haben halt die meisten (auch hier im Forum) abgeraten.

Du denkst also, dass man mit Sprühdosen (mit denen ich auch schon einge Erfahrung habe) auch schöne Ergebnisse zusammenbringt (wie sieht das bei Lexan aus) und der Aufwand dafür wesentlich geringer ist. Vom Material (Klebebänder, Farben, etc) wird es auch etwas leichter zu bewerkstelligen sein. Die Qualität der Farben wird ja auch bei Sprühdosen durchaus ansprechend sein, oder nicht??

Bei den Sprühdosen kann ich ja auch Karossen mit 2-3 Farben gestalten, wenn ich das ordentlich abklebe und vorsichtig zu Werk gehe, oder liege ich da falsch?

Wie gesagt, die Frage stellt sich noch, wie schaut das bei Lexan aus? Danke vorab für Deine Hilfe.

Re: neu lackieren

Verfasst: Donnerstag 26. Februar 2015, 12:48
von BMO
@ Spider,

mache deine ersten Übungen an Schrottkarossen um den Abstand beim sprühen und die Farbmenge zu üben!
Rotznasen vom Lack sehen fürchterlich aus... (meine eigenen Erfahrungswerte)
Wenn dass klappt lege mit abkleben und Streifen lackieren los und mit Klarlack.

Lexan ist eine andere Geschichte weil du fast wie im Spiegel arbeiten musst.
Scheiben innen abkleben, Zierlinien innen aufbringen, Lampen von innen aufmalen etc..., daß bringt einen schnell an die eigenen Grenzen.
Den Lexan-Lack gibt's auch in Dosen zum sprühen, da musst du aber fragen ob er sich mit deinen anderen Farben verträgt mit denen du Zierlinien und Lampen abgesetzt hast sonst verläuft deine ganze Arbeit zu einem Mischmasch.(ebenfalls eigene Erfahrung)

VG BMO Stefan :)

Re: neu lackieren

Verfasst: Donnerstag 26. Februar 2015, 13:50
von Spider67
Ok, danke für Eure Tipps,

mit Üben meinst Du mit den Sprühdosen, oder?

das mit den Lexan Lacken verstehe ich noch nicht ganz. Wieso muss ich da aufpassen, ob sich die LAcke mit den aderen Farben (zB. bei den Dekorstreifen) vertragen. Ich dachte, wenn ich Lexan lackiere, lackiere ich alles mit Lexanfarben (also auch die Dekorelemente) undnicht nur die Grundfarbe. Ode rliege ich da falsch?

Re: neu lackieren

Verfasst: Donnerstag 26. Februar 2015, 14:01
von Spider67
franjo hat geschrieben: Ohne dir jetzt irgendwas zu wollen ... du stellst hier ja massenhaft Fragen, die darauf hindeuten, dass du das alles sehr gewissenhaft machen möchtest, aber gleichzeitig lassen die auch den Schluss zu, dass du in allem ein bisschen unbedarft bist. Grüße Franjo
Was meinst Du mit unbedarft in Allem????? :s :s :s

Re: neu lackieren

Verfasst: Donnerstag 26. Februar 2015, 21:41
von Red Baron
Damit meint er, dass du bisher scheinbar weder lackiert noch Decals hergestellt hast oder sonst wie handwerklich tätig bist.

Du wirst nicht auf Anhieb ein Meisterwerk herstellen, wenn du alles erfragen musst.

"Learning by doing!" - schon mal gehört?

Mach das Schritt für Schritt, sonst wird das eh nichts. Fang bei dem Lackieren erst mal mit den Hartplastikkarossen an und arbeite dich langsam vorwärts, wenn du die Grundschritte verinnerlicht hast. Dann an die nächst schwerere Aufgabe ......
bis du dich dann an die Lexankarossen ranmachst.

Ich selbst habe von den Lexankarossen noch nicht eine bearbeitet.

Die Karossen sind das eine, Fahrwerktuning das andere.

Versuch dich erst mal an den Karossen und fahr vielleicht zuerst mit nur gereinigten Chassis.

Im nächsten Schritt versuch die Chassis zu optimieren.

Oder eben umgekehrt - erst die Chassis , dann die Karossen.
Aber egal wie du anfängst, nehm dir erst einmal die einfachen Schritte vor.

Re: neu lackieren

Verfasst: Donnerstag 26. Februar 2015, 22:21
von Tommy
Hallo Dieter,

dass Du gerne sehr viel fragst, wenn Du Dich an einem Thema festgefressen hast, wissen wir ja noch :

Den letzten Beiträgen von Franjo und Uwe möchte ich unbedingt beipflichten!
Sie haben sehr treffend formuliert.
Taste Dich erst mal an die verschiedenen Vorgänge heran, bevor Du größere Summen für Equipment ausgibst.
Es wäre ärgerlich erst im Nachhinein festzustellen, dass es Dir nicht liegt, nicht klappt wie es soll, oder einfach keinen Spaß macht.
Die Anschaffung von teurem Werkzeug ist nicht gleichzusetzen mit einer Art "damit-funktioniert-es-Garantie".

Ich habe immer nur mit Sprühdose lackiert und bin damit durchaus zu vorzeigbaren Ergebnissen gekommen, egal ob Hartplastik oder Lexan. Würde daher auch niemals davon abraten. Allerdings waren meine Carreraautos nicht die ersten Objekte in meinem Leben.
Das Erste war mein 1er Golf vor 27 Jahren - natürlich mit der Sprühdose ;). Es sah sogar passabel aus und hat vielen Waschanlagen und Hochdruckreinigern standgehalten. Im Laufe des Berufslebens war es dann sogar mal ein ganzer Trailer - den allerdings mit Kompressor und Spritzpistole (ich habe die Sauerei und vor allem das Saubermachen gehasst - eine Tatsache, die mich wahrscheinlich auch vom Airbrush fern gehalten hat).
Dazu kamen Möbel, Computermonitore und immer wieder irgendwelcher Stahlkram, den wir im Bühnenbau geschweißt haben.

Bei den Carreraautos habe ich aber irgendwann gemerkt, dass ich mehr die originalen Autos bevorzuge.
Außerdem musste ich mir mal vor Augen führen, dass der finanzielle Aufwand, um eine Schrottkarosse wieder hübsch zu machen (also Klebstoffe, Farben, Decals, Beschlagteile) meist höher lag, als der Preis für ein sehr gut erhaltenes Fahrzeug.
Dazu kam dann noch die ärgerliche Tatsache, dass manches Auto nach dem ersten, harten Renneinsatz mit den Hobbykollegen überaus bescheiden aussah. da können auch die besten Farben nix dran ändern.
Wenn man einmal einem Frontalcrash ausgesetzt ist, oder auch mal auf dem Dach über mit Quarzsand bestreute Randstreifen rutsch, ist der Bast halt ab...
Daher habe ich für mich selbst entschieden, dass mit Lackiererei aufzugeben. Heute wird nur noch Restauration im kleinen Umfang betrieben, wie z.B. die zerkratzten, blauen Partien an diesen beiden Tyrells auszubessern.
WP_20150128_005.jpg
Dafür reichen mir ein paar kleine, feine Pinsel und die bekannten Emailfarben von Revell.
Daneben bevorrate ich nur noch ein paar Dosen für die restlichen Repro-Lexankarossen, die ich noch habe.

Ansonsten - ja, "learning by doing" ist wichtig, da hat der Uwe wirklich recht. Es lässt sich gar nicht alles erfragen und - ich weiß gar nicht, wo ich das kürzlich gelesen habe - man stellt eine Frage und von 10 Antworten, sind 11 unterschiedlich :D
Bei manchen Sachen muss man auch seinen eigenen Weg finden, denn nicht immer ist jener den andere gehen der richtige für uns selbst.

Re: neu lackieren

Verfasst: Freitag 27. Februar 2015, 11:50
von Spider67
Danke für Eure Tipps.

@Tommy: es ist ja wirklich beachtenswert, dass vor allem Dir meine dauernde Fragerei nicht schon auf die Nerven geht. Ich möchte mich ja sowieso langsam an die Sacher heranarbeiten. Da spricht aber nichts dagegen, sich die eine oder andere Information schon vorab zu holen (wenn ich ZB beim Airbrush Set in der bucht schneller gewesen wäre, hätte ich zu einem tollen Preis ein tolles Set bekommen - egal, was ich dann damit angestellt hätte)

Durch Eure Tipps weiß ich jetzt. dass es eher in Richtung Sprühdose gehen wird, wenn ich mich mal mit dem Thema Restauration (zukünftig) auseinandersetze.

Ich werde daher jetzt in den beiden kommenden Monaten mein Bahn fertigstellen (separater Thread mit Bildern folgt) und dann mal schauen, wie es weitergeht.

Meine Fragen werde ich Euch jedenfalls nicht ersparen, und danke schon jetzt für die Antworten und die Hilfe. ;) ;) ;)

Re: neu lackieren

Verfasst: Freitag 27. Februar 2015, 16:34
von BMO
Kein Ding, hole dir schon mal ein paar Dosen und übe einfach mal ein wenig...

Einen aus eingener übler Erfahrung mit Dosen hätte ich noch!
Bei der Grundierung darauf achten dass es eben nur Grundierung ist und nicht wie bei mir eine Grundierung inkl. Füller...., schwupps da waren sie weg die Sicken am Auto.... :@
Auch gibt es Grundierung in verschiedenen Farbtönen, am besten ist übrigens weiße Grundierung!!!

VG BMO Stefan :)

Re: neu lackieren

Verfasst: Freitag 27. Februar 2015, 22:02
von husky
Hi Dieter,
Fragen hat noch nie geschadet!
Aber ohne es auch mal selber zu probieren wird es nicht gehen...

Ich habe meine ersten Lackierversuche vor gut 40Jahren an meinen ersten Plastikbausätzen mit dem Pinsel gemacht - geht bei mir heute immer noch am besten ;)
Über Versuche an ferngelenkten Modellbooten und realen Fahrzeuge mir der Sprühdose mag ich heute nicht mehr reden...
Das Mittelding zwischen nicht deckend und laufenden Nasen bekomme ich einfach nicht hin :blush:

Ich durfte bei einem Freund sogar mal eine Airbrushpistole ausprobieren - ging ganz gut. Aber er hat fast 2 Stunden gebraucht um alles wieder sauber zu machen... In der Zeit durfte ich Bier trinken - dabei bin ich geblieben :D B-B

Zum Testen vom Lexan lackieren hab ich mir Blisterfolien besorgt. Vor allem die aus den Elektronikbereich haben oft vergleichbare Konturen. Kostet nix - und man kann gut die unterschiedlichen Arbeitsweisen testen - Abkleben, Überlackieren, Decals etc..

Und wie Tommy schon schrieb - es ist immer die Frage wofür du die Fahrzeuge machst: Vitrine oder Rennstrecke
Beim Einsatz auf der Rennstrecke muß man immer gefasst sein, das der nächste (Fahr)Fehler die ganze Arbeit zerstören kann...

Viel Spaß beim experimentieren! B-B

Moin Moin
Erk