Hallo Ich mal wieder
Ich habe 2 alte Rennautos; einen Porsche 908 und einen Ferrari 312P. Beide mit geschlossenen Chassis; Heisswassergebogen; Lagerspiel eingestellt; Ortmannreifen; verbleit; Motorspülung; tiefergelegt; usw. Hiermit fahre ich seit ca. einem halben Jahr auf dem Dachboden; Labornetzteil; keine Steilkurve; keine Überfahrt; keine Schikanen; keine Leitplanken; alles in Spanplatte eingelassen und glatt und gerade. Die Bahnlänge ist ca. 50 Meter ohne Zusatzeinspeisung mit Rundenzeiten ca. 20 Sekunden.
Die Autos sausen nur so dahin. Natürlich sehen sie nicht mehr so aus wie sie von EBay angekommen sind. Durch diverse Abflüge sind Spoiler abgebrochen; Überrollkäfige haben sich in Luft aufgelöst usw. Alles kein Problem.
Leider verabschieden die Autos langsam innerlich. Was zarte Kinderhände beim spielen in 40 Jahren nicht hinbekommen haben zerlegt bei mir in einem halben Jahr bei sanfter Benutzung. Beim Porsche ist hinten der Hinterachskäfig gespalten; Reparaturversuche mit 10 Sekundenkleber überleben mal eine Woche oder weniger. Das Auto fährt zwar noch sehr gut aber beim Beschleunigen mit Vollgas spürt man wie die Verbindung Motorritzel - Kronenrad sich dehnt. Beim Ferrari fehlen seit gestern ein paar Zähne auf dem Kronenrad. Baut der Ortmann 34c zu viel Grip auf und der Rest vom Antrieb ist der Sache nicht gewachsen; ( Weil Kunststoff mürbe ). Das konnte man ja vor 50 Jahren nicht testen. Mit breiten Gummireifen ist das Auto zwar langsamer aber die Belastung allgemein weniger.
Manchmal fahre ich am Abend ca. 250 Runden mit ca. 10 Abflügen. Das sind dann mal 50 meter ca. 12500 Meter oder 12 Kilometer. Ist das die Strecke die Kinder vor 50 Jahren pro Monat gefahren sind ?? Keine Ahnung. Wie ist das bei euch? Oder habt ihr genügend Autos zum wechseln.
Also
1) Kunstoff zu mürbe?
2) Belastung zu hoch; nur noch Gummireifen?
3) zu viele Kilometer pro Auto ( mehr Autos kaufen? )?
Grüsse aus OWL
Bernd
50 Jahre altes Material zu stark beansprucht ?
-
- Karossen Lackierer
- Beiträge: 102
- Registriert: Samstag 16. März 2013, 23:36
- Kontaktdaten:
- husky
- Site Admin
- Beiträge: 2609
- Registriert: Montag 28. August 2006, 22:56
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Re: 50 Jahre altes Material zu stark beansprucht ?
Hi Bernd,
naja wir reden hier von 50 Jahre altem Spielzeug.
Da geht bei Dauerbeanspruchung schon mal was kaputt...
Das mit den Kunststoffritzeln ist ein bekanntes und leidiges Thema - aber hier ist zum Glück die erhältliche Reproware deutlich besser und haltbarer. Aber auch hier - wenn viel gefahren wird und das Flankenspiel nicht stimmt steigt der Verschleiß deutlich an.
Vor allem sollte man immer beides - also Ritzel und Kronrad tauschen.
Gebrochene Chassis kenn ich nur von den - bei mir unbeliebten - geschlossenen Varianten. Dieser Kunststoff ist deutlich unflexibler und verträgt nicht jeden Unfall... Kleben? geht - aber nicht mehr für den Rennbetrieb...
Anzahl Autos - naja das muß jeder selber wissen. Ich persönlich fahr gerne unterschiedliche Fahrzeuge. Ziel ist dann immer Fahrzeuge einer Klasse auf ein Niveau zu bringen.
Natürlich gibt es dabei dann auch mal Fahrzeuge die in der Ecke landen - aber öfter mal was anderes macht mir persönlich mehr Spaß.
Und wenn einer meiner Lieblingswagen streikt - dann muß er halt in die Werkstatt und die Ersatzteile die er braucht bekommen.
Der Service ist zwar nicht umsonst - aber anders macht es keinen Spaß....
Mit "nur" 2 Fahrzeugen bei einer 50m Bahn - das wäre mir definitiv zu wenig...
Meine fest aufgebaute Bahn hat nicht mal 7m - dafür hab ich bestimmt mehr als 200 Fahrzeuge. (ich glaub ich muß mal wieder Inventur machen
) Nicht das ich nicht genügend Schienen hätte - aber der Platz...
Moin Moin
Erk
naja wir reden hier von 50 Jahre altem Spielzeug.
Da geht bei Dauerbeanspruchung schon mal was kaputt...
Das mit den Kunststoffritzeln ist ein bekanntes und leidiges Thema - aber hier ist zum Glück die erhältliche Reproware deutlich besser und haltbarer. Aber auch hier - wenn viel gefahren wird und das Flankenspiel nicht stimmt steigt der Verschleiß deutlich an.
Vor allem sollte man immer beides - also Ritzel und Kronrad tauschen.
Gebrochene Chassis kenn ich nur von den - bei mir unbeliebten - geschlossenen Varianten. Dieser Kunststoff ist deutlich unflexibler und verträgt nicht jeden Unfall... Kleben? geht - aber nicht mehr für den Rennbetrieb...
Anzahl Autos - naja das muß jeder selber wissen. Ich persönlich fahr gerne unterschiedliche Fahrzeuge. Ziel ist dann immer Fahrzeuge einer Klasse auf ein Niveau zu bringen.
Natürlich gibt es dabei dann auch mal Fahrzeuge die in der Ecke landen - aber öfter mal was anderes macht mir persönlich mehr Spaß.
Und wenn einer meiner Lieblingswagen streikt - dann muß er halt in die Werkstatt und die Ersatzteile die er braucht bekommen.
Der Service ist zwar nicht umsonst - aber anders macht es keinen Spaß....
Mit "nur" 2 Fahrzeugen bei einer 50m Bahn - das wäre mir definitiv zu wenig...
Meine fest aufgebaute Bahn hat nicht mal 7m - dafür hab ich bestimmt mehr als 200 Fahrzeuge. (ich glaub ich muß mal wieder Inventur machen

Moin Moin
Erk
- Georg
- Ultimativer Unifan
- Beiträge: 776
- Registriert: Donnerstag 24. Dezember 2009, 14:28
- Kontaktdaten:
Re: 50 Jahre altes Material zu stark beansprucht ?
Hallo Bernd,
der Erk hat ja schon das Meiste gesagt. Das Wechseln des Motorritzels geht nur mit einem Abzieher. Versuchst Du das mit einem Schraubendreher runter zu hebeln, ist der Motor hin. Zum Aufpressen des neuen Ritzels brauchst Du ein Aufpresswerkzeug. Das Kronrad kannst Du, wenn Du starke Finger hast, ohne Werkzeug wechseln. Einfach eine Felge abziehen und dann das Kronrad runterschieben. Du solltest vorher mit einem Edding einen Strich über Felge und Achse ziehen, damit Du die Felge nachher an genau der gleichen Stelle wieder aufdrücken kannst. Passt sonst nicht. Wenn Du einmal die Felge runter hast kannst Du 0,1mm Distanzscheiben auf die Achse schieben. So kann man das Spiel zwischen den Zahnrädern einstellen. Lass sie nicht zu eng aneinander laufen!
Die Ersatzteile bekommst Du z. B. bei Rennbahnteile Benzerath. Die Werkzeuge kannst Du auch selber machen, wenn Du eine Bohrmaschine, Feile (oder Flex) und Gewindebohrer bedienen kannst. Bei Bedarf schreib ich Dir eine Anleitung.
Noch Fragen?
Schöne Grüße, Georg
der Erk hat ja schon das Meiste gesagt. Das Wechseln des Motorritzels geht nur mit einem Abzieher. Versuchst Du das mit einem Schraubendreher runter zu hebeln, ist der Motor hin. Zum Aufpressen des neuen Ritzels brauchst Du ein Aufpresswerkzeug. Das Kronrad kannst Du, wenn Du starke Finger hast, ohne Werkzeug wechseln. Einfach eine Felge abziehen und dann das Kronrad runterschieben. Du solltest vorher mit einem Edding einen Strich über Felge und Achse ziehen, damit Du die Felge nachher an genau der gleichen Stelle wieder aufdrücken kannst. Passt sonst nicht. Wenn Du einmal die Felge runter hast kannst Du 0,1mm Distanzscheiben auf die Achse schieben. So kann man das Spiel zwischen den Zahnrädern einstellen. Lass sie nicht zu eng aneinander laufen!
Die Ersatzteile bekommst Du z. B. bei Rennbahnteile Benzerath. Die Werkzeuge kannst Du auch selber machen, wenn Du eine Bohrmaschine, Feile (oder Flex) und Gewindebohrer bedienen kannst. Bei Bedarf schreib ich Dir eine Anleitung.
Noch Fragen?
Schöne Grüße, Georg