Da der Stefan ja etwas unglücklich darüber ist, dass sich so wenig in den Bastelstuben zu tun scheint, hier ein kleiner Beitrag, dass dem nicht so ist

Seit ca. 3 Jahren lag bei mir ein Tyrell Ford ohne Heckspoiler herum, den ich für 13,-- € gekauft hatte. Der Motor lief und der Schleifer sah noch sehr gut aus. Ursprünglich wollte ich mir selbst einen Spoiler basteln, doch als kürzlich ein solcher beim Auktionshaus auftauchte (ohne Auto), konnte ich mich nicht beherrschen...
Nun habe ich irgendwie eine Vorliebe dafür entwickelt die Autos möglichst getreu dem Originalzustand auf die Bahn zu stellen.
Es wurden zunächst alle Stummel der Plastikspoilerstreben entfernt.
Anschließend habe ich mit einem 1mm Bohrer entsprechende Löcher in Spoiler und Karosserie bebohrt. Die entsprechenden Platzierungen waren noch gut zu erkennen und das Bohrne gelingt auch beim Spoiler überraschend einfach. Schwierig dabei ist eher, die entsprechenden Winkel freihand vernünftig zu treffen.
In die Bohrungen am Spoiler wurden nun mittels Sekundenkleber Streben geklebt aus 1mm Federstahldraht. Diese Streben habe ich unterschiedlich lang gelassen (Differnez jeweils ca. 1mm), um das Einführen in die Bohrungen der Karosserie zu erleichtern.
Nachdem der Spoiler eingesteckt und mit Klebstoff fixiert war, ging es ans Lackieren.
Der erste Vorgang ging in die Hose, da die Farbe nicht wollte wie ich...
Da es ein wasserlöslicher Lack war, ließ er sich kurz nach dem Lackiervorgang gut wieder entfernen.
Der zweite Auftrag gelang besser, doch sah man sehr unschön, wo darunter der Originallack abgeplatz war.
Also folgte die mühsame Arbeit den Spoiler komplett zu entlacken.
Schleifpapier war tabu, da ich die feine Nietenstruktur erhalten wollte.
Mit einer festen, alten Zahnbürste, Terpentin und einer Stunde schrubben ging es aber recht gut .
Nach dem dritten Lackauftrag sah es dann wie auf dem Foto aus:
Hier nochmal der Spoiler im Detail (ja, es schimmern die Nietenköpfe noch leicht blau hindurch, was mich aber nicht wirklich stört)
...und hier die Karosseriepunkte, die nach dem Lackieren noch mit etwas blauer Farbe nachbehandelt wurden.
Ich denke für die Gesamtkosten von 26,-- € (inkl. neuer Reifen) und ca. 3h Arbeit ist es ein schönes Fahrauto geworden.
Beste Grüße
Thomas