Norisring 1952

Eure Bahnen, Basteleien, technische Probleme und was sonst noch mit Schienen oder Kursen zu tuen hat.
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cicci-j
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Re: Norisring 1952

#31 Ungelesener Beitrag von cicci-j »

Dein Beitrag gefällt mir Georg, denn ist es denn nicht so, dass die Schwierigkeiten den Reiz ausmachen? Ich hatte beim mitlesen (und ich las ziemlich viel über Slotcars in den letzten Jahren) oft das Gefühl, dass möglichst alles mit Vollgas zu fahren sein können sollte. Folglich würde die Gewichtung weg von Fahrgeschick in Richtung Material-Tuning/Fahrzeugtechnik und somit in Richtung "Geldbeutel" verschoben. Und das will ich auf keinen Fall provozieren. Ich möchte sogar so weit gehen, dass eben auch auf den Verkehr mit den anderen geachtet wird. Deswegen hatte ich ja sogar noch die Idee im Original-Plan aus der K0-180°-Kurve eine Haarnadelkurve zu machen. Mag sein, dass die aufgrund persönlicher Präferenz bei mir so ausgeprägt ist.
Denn ist es denn nicht auch beim echten Rennen so, dass man eigentlich nicht sehen möchte, dass jedes Auto nur für sich sein Rennen fährt, sondern die eleganten Fahrmanöver im Ringen um die Position den Reiz ausmachen?

Oder gibt es ein elektrisch-technisches-Problem beim langsam Fahren/bremsen? (ernste Frage!)

Und wie ist das bei Euch so? Präferenz auf Fahrgeschick oder Auto-Tuning?

Lg

ccj.
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Tommy
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Re: Norisring 1952

#32 Ungelesener Beitrag von Tommy »

Hallo ccj,

ich sag als Antwort mal "Jein".
Es ist immer vom flüssigen Fahren zu lesen. Das ist allerdings dann jedermans Sache, wie er das umsetzt.
Der Eine versteht es in der Tat so, wie Du es schon schreibst. Es wird eine Bahn gebaut, bei der Bremsmanöver mehr oder weniger überflüssig sind - es geht nur um schnell.
Der Nächste versteht es eher so, dass er auch Ecken und Kanten reinbaut, das Ganze aber noch angenehm fahrbar ist.
Man kann als knifflige Stelle auch 10 K0 verbauen, immer abwechselnd links - rechts...
Das ist sicher knifflig zu fahren, macht aber wahrscheinlich auch nicht wirklich Spaß.
Ich denke mal eine gesunde Mischung aus allem ist das, was eine gute Bahn ausmacht.

Was das Tuning angeht, sehe ich allerdings im Bereich der Uni keine nennenswerten Unterschiede bezüglich den Bahnen.
Es kann auch aufwändig ausfallen, ein Auto so zu präparieren, dass es ordentlich um K0 herum kommt ohne jedes Mal auf dem Dach zu liegen. Es hängt halt ganz vom Fahrzeug ab. Wenn Du jetzt Fahrer an der Bahn hast, denen entweder die Übung oder der "goldene Daumen" fehlt, dann ist es schon gut, wenn die Autos gut funktionieren.
Damit die Kosten dabei im Rahmen bleiben, hat sich hier für viele Rennen das adS-Reglement etabliert (= aus der Schachtel, soll heißen, die sollen so nahe wie möglich am Auslieferungszustand sein). Hierbei sind dann gerade mal neue Hinterreifen, bei Hartplastikkarrossen das lösen der Befestigungschrauben zum Chassis, etwas Nagellack oder Sekundenkleber auf den Vorderrädern sowie eine kleine Menge Trimmblei (falls nötig) erlaubt. Da ist man mit knapp 4,-- € dabei - die Wirkung ist aber schon immens.
Wenn Tuning erlaubt ist, kommen neben diesen Maßnahmen als Kostenpunkt ein anderer Motor sowie gegebenenfalls Alufelgen dazu. Einen guten Motor bekommt man bei Conrad für 5,-- €. Das hält sich immer noch in Grenzen, zumal der Originalmotor ja wieder das Ersatzteillager füllt.
Fahrgeschick ist am Ende immer gefragt. Ein schnelles Auto bewegt man auch nicht so einfach um die Strecke - im Gegenteil.

Das jedes Auto für sich alleine ein Rennen fährt hat man vielleicht auf Bahnen jenseits von 60m.
Bei den hier weit verbreiteten Größen um 25m hat man den Zweikampf irgendwo ständig. Den Verkehr muss man ohnehin im Auge haben. Da benötigst du keine Engstellen, denn in jeder Kurve muss man aufpassen, dass man im Drift den Wagen in der Außenspur daneben nicht "abschießt". Ganz egal ob jetzt K0 oder K4.

Was jetzt die Abneigung gegen z.B. die Überfahrt o.ä. betrifft, so geht es da weniger um die Fahrbarkeit. Diese Teile sind leider konstruktiv so aufgebaut, dass Autos mit einer tiefen Nase dort aufsetzen. Solche Autos gibt es bei der Uni jede Menge und sie werden regelmässig von 2 unschönen Riefen im Spoiler geziert.
Nun möchte ja jeder - na, da ich gerade an ein schwarzes BMW 3l csl-Cabrio denken muss :) sagen wir lieber fast jeder möchte nicht nur ein gut laufendes Auto, es soll auch einigermaßen schön aussehen. Da wird dann entweder entsprechend viel Geld für gut erhaltene Exemplare ausgegeben oder eine Menge Bastelzeit, um beschädigte Autos wieder herzurichten. In beiden Fällen will man sich die auf der Bahn aber nicht langsam wieder demolieren...

...und ein technisches Problem mit dem Langsamfahren gibt es natürlich auch: mit den alten Originalreglern muss man das schon sehr gefühlvoll umgehen, damit ein Auto halbwegs langsam fährt. Hier ist unter Umständen eine Investition in neues Material mit höherem Widerstand anzuraten.
Beste Grüße

Thomas

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husky
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Re: Norisring 1952

#33 Ungelesener Beitrag von husky »

Hi
auch hier kann ich Thomas wieder nur vollkommen zustimmen!

Reine Vollgasstrecken machen mir keinen Spaß! Flüssiges Fahren sollte aber schon möglich sein.
Und ja auch Sprungschanzen machen Spaß :D :D :D :D
Hier mal ein Bildchen aus dem letzten Sommer
HighFly.jpg
Und wir hatten viel Spaß beim Fangen :D :angel: :angel: .

Auch wenn man nicht Vollgas in die Schanze reinbrettert ist hebt es die Wagen da aus - kein Problem.
Aber das der Schleifer den Slot wieder findet ist ein Glückspiel - aus meiner Sicht.
Und Glück hat dann wieder nichts mit Fahrkönnen oder Tuning zu tun... - Wobei wenn genug Blei erlaubt ist :D :cool:

Moin Moin
Erk
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cicci-j
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Re: Norisring 1952

#34 Ungelesener Beitrag von cicci-j »

Nettes Bild - Es geht also auch ganz ohne Schienen :-)

Heute sind wir zum ersten mal mit 4 Autos auf 2 Spuren gefahren. Das war ganz schön hektisch - zumindest auf der kurzen Teststrecke. Ich befürchte fast man braucht echt einen Schiedsrichter wenn daraus ein Rennen werden soll.

Mal sehen. Als nächstes möchte ich die Stromversorgung mit den Zusatzeinspeisungen löten (resp. löten lassen - mal sehen) und dann geht es wieder ans reinigen und aufbauen der Originalstrecke mit aufgelegten Schienen.

LG
ccj
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cicci-j
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Re: Norisring 1952

#35 Ungelesener Beitrag von cicci-j »

Ich will euch mal am neuesten Status teilhaben lassen: Dachbodenausbau läuft - Elektrik wurde verlegt.

Habe versucht die Strecke und den Platzbedarf nach all dem vielen Input von Euch allen (Danke!!) zu optimieren. Bin sehr zufrieden!

- 2 90°K0 Kurven weniger und damit viel interessantere Streckenführung

- die Steilkurvenstücke eliminiert, die Fahrerplätze für den Platzbedarf von Erwachsenen berücksichtigt und das ganze in den Raum eingepasst.

- Auch die Stromversorgung ist jetzt besser: Alle 9 Schienen eine Einspeisung. Und Überall wo Strom, Messung, oder Regler angeschlossen werden ist jetzt auch eine Standardgerade im Plan verfügbar.

- die ungleich-Verteilung der Kurvenrichtung konnte ich durch versetzen der automatischen Spurwechsel perfekt ausgleichen.

Bei all den Verbesserungen ist die benötigte Gesamtfläche sogar ein wenig kleiner geworden - passt einfach besser ins Zimmer.

Hier mal das Bild und die Legende dazu:
F1-F4 Fahrerplätze 1-4 (Fahrer 2 muss sitzen wegen Dachschräge ;-)
Orange Striche: Da wo die Regler angeschlossen werden.
SR: Der Schiedsrichter/Rennleiter, der das Überholen organisieren muss - Der hat übrigens die einzige Chaostaste unter seiner Kontrolle.
Die gelben Blitze: Zusatzeinspeisung; Ich glaube ein grauer 4-Stufiger Trafo sollte genügen, 2 Trafos wären aber auch möglich - dann könnte ich die Spuren unterschiedlich ansteuern - aber sind die dann garantiert unter gleicher Spannung??
Blau: Die Plattenbegrenzung
Grün: Die Zimmerwände.
Noris1952-2014_01_28.jpg
Über die Fahrtrichtung müsste ich mir noch Gedanken machen - Am liebsten hätte ich es wenn beide Richtungen ohne Nachteile möglich wären.
Und demnächst bekomme ich einen privaten Lötkurs :-)

LG
ccj
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JoshvanWard
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Re: Norisring 1952

#36 Ungelesener Beitrag von JoshvanWard »

Hi ccj,

sieht absolut gelungen aus.

Nur der zweite Trafo ist Pflicht, ansonsten geht das alte Daumenlupfen, und der der in die Kurve fährt fliegt raus :D

Gruß
Jürgen
-----------------JoshvanWard----------------------
:angel: Nur Ab-Fliegen ist "nicht" schöner :angel:

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Tommy
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Re: Norisring 1952

#37 Ungelesener Beitrag von Tommy »

Hallo ccj,

das ist ein deutlicher Schritt nach vorne.
Da Spurwechsel mag ich zwar nach wie vor nicht - das ist aber sicher Geschmackssache ;).
Schön ist die Verteilung der Fahrer um die Bahn. Da kann man sich prima gegenseitig einsetzen.

Der Tip von Jürgen ist schon nicht unwichtig, würde aber bei Dir 4 Trafos bedeuten.
Von einem Trafo auf 2 umzustellen, macht es jedoch evtl. eher schlimmer als besser.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich der erwähnte, negative Effekt bei 4 Autos und einem Trafo eher "verteilt".
Natürlich fällt er aber umso mehr auf, wenn 3 Fahrer gleichzeitig bremsen ... ;)
Beste Grüße

Thomas

cicci-j
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Re: Norisring 1952

#38 Ungelesener Beitrag von cicci-j »

Seht Ihr, Ich bin Lernfähig :-) Danke für das positive Feedback.

OK - Das Bremsproblem habe ich nicht bedacht, aber vielleicht verteilt sich die Überschuß-Power wenn einer bremst tatsächlich "unbemerkt" auf die 3 anderen Fahrzeuge. Allerdings habe ich keinen Schimmer wie 4 Trafos an 2 Spuren angeschlossen werden könnten: Dann sind doch je zwei Trafos an einem Mittelleiter - wie kann das gehen?

LG
ccj.
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husky
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Re: Norisring 1952

#39 Ungelesener Beitrag von husky »

Hi ccj,
das mit den 2 Trafos pro Spur ist kein Problem. Die Pluspole liegen beide am Mittelleiter und die Spuren werden unabhängig voneinander negativ geregelt. Absolut kein Problem!

Mit der exakt gleichen Spannung aus jedem Trafo ist da dann schon eher ein Problem. In jedem Fall solltest du einen großen Elko am Trafo Ausgang anschließen - das bringt eine ganzen Menge!

Ich hab für meine 4Spurige Schuppenbahn zusätzlich noch hinter jedem Trafo einen einstellbaren Spannungsregler angeschlossen. Damit kann ich die Spannungen je Spur fein regeln. Aber eher nicht um überall gleiche Spannung zu haben, sonder eher de Fahrzeuge mit unterschiedlichen Motorleistungen einander anzupassen.

Zu deiner Bahn - also ich kann mich mit den Spurwechseln nicht anfreunden...
Auch wenn du den Norisring versuchst nachzubauen, ich würde im linken Teil der Strecke die Spuren kreuzen...

Moin Moin
Erk

cicci-j
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Re: Norisring 1952

#40 Ungelesener Beitrag von cicci-j »

Die 2-Trafo-je-Spur Technik habe ich jetzt verstanden - nicht so gut gefällt mir dabei, dass dann auch wenn nur 1 Auto je Spur fährt, man auch auf den Schleifer achten muss wenn man das Fahrzeug einsetzt - aber stopp - dass muss man ja sowieso wegen der Zeitmessung! Also gut. Aber die grauen Trafos haben ja 2 Ausgänge - wenn ich also je Slot einen Trafo mit den 2 Ausgängen nehme, dann sollte das genauso funktionieren UND ich habe die selbe Spannung! richtig? Allerdings wären die Autos nicht separat mit Spannung zu versorgen.

Was bedeutet die Abkürzung Elko? :blush:

Die Sache mit den Spurwechsel finde ich an diesen Stellen so charmant weil a) es die Kurven perfekt ausgleicht und b) beide Stellen nicht mit so hoher Geschwindigkeit befahren werden müssten - da ist das Schadenrisiko geringer. Wenn du den ersten Entwurf anschaust, da waren die Spurwechsel tatsächlich da wo Du vorschlägst Erk. Diese zu versetzen sollte jedoch das kleinste Problem sein - das wird sich bestimmt weisen.

Lg
ccj
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