ich bin recht häufig in Diskussionen mit anderen Uni Fahrern, warum ich mal etwas 2,38mm baue und dann wieder mit 3,0mm. Ich kann es ehrlich gesagt gar nicht genau sagen....Tagesform abhängig

Quatsch, der Hauptgrund ist, dass unser Reglement (eigentlich) die originale Carrera Universal Übersetzung (2,75) vorsieht. Mit 2,38mm Achsen lässt sich sowas leider nicht realisieren. Häufig nehme ich bei 2,38mm Achsen als Kompromiss 27 Zähne am Zahnrad und 10 Zähne am Ritzel. Das hat sich auf unserer Bahn als vernünftige Äquivalenz herauskristallisiert. Was auch ganz gut geht ist 25Z an der Achse und 9Z am Ritzel. Allerdings sind diese Fahrzeuge etwas flotter was die Rundenzeit angeht.
Wenn ich 2,38mm Achsen nehme liegt es meist daran, dass ich sowieso schon ein Spenderfahrzeug (egal ob Fly, Evo oder sonst was) da habe und gleich die Achsen/Felgen übernehmen kann. Das Hobby soll ja bezahlbar bleiben

Ja, die 2,38mm Alufelgen und Zahnräder haben so ihre Schwächen. Ich möchte mal kurz die Vor- und Nachteile zusammen stellen (die ich meistens in den Diskussionen gehört habe) und auch die Abstellmaßnahmen, mit denen ich eine gute Erfahrung gemacht habe.
Vorteile 2,38mm:
- Zahnräder (Slot.it und Slotdevil) sind extrem schmal (10mm axial) und benötigen nur wenig Bauraum. Ja, aber auch Sigma hat mittlerweile eine ähnliche Bauweise (12mm axial)
- großes Sortiment an Alufelgen
- Adapter von 2,38mm auf 3mm gibts von Scaleauto (meine ich) und als Hülsen von Slotdevil (Slotbox Umpfi)
Nachteile 2,38mm:
- die viel zu kleinen Schrauben. Achtung, wenn einmal das Inbusschlüssel durchgerutscht ist, dann legt den Schlüssel auf gleich auf die Seite. Ist nur eine Frage der Zeit, bis der Schlüssel die nächste Schraube rund macht. Für Alufelgen nehme ich M2x5mm Edelstahlschrauben. Die kann man vernünftig anziehen. Die Überdeckung zwischen Schlüssel und Schraube ist deutlich größer. Geht leider nicht für die Zahnräder! Die überstehende Schraube bleibt am Ritzel hängen. Ich hab mal die brünierte Madenschraube ausgetauscht gegen Edelstahl M2 Madenschrauben. Der Erfolg war aber nur gering....vielleicht auch nur Glückssache. Was bei den Zahnrädern was bringt ist ein Tropfen Schraubensicherungsmittel zwischen Welle und Zahnrad (geht natürlich nur bei den Slot.it und Slotdevil Zahnrädern). Aber natürlich keine gute Idee, wenn man mal schnell die Übersetzung ändern will.
- Gute Kugellager sind teuer und die preiswerten sind nicht besser als normale Buchsen. Hab bis jetzt keine Alternative gefunden
Vorteile 3,0mm:
- ganz klar, die M2,5 bzw. M3 Schrauben.
- preiswertere Kugellager als bei 2,38mm
- Uni Zahnräder und Felgen passen
- Distanzhülsen sind preiswert bzw. können aus Messingrohr (aussen 4mm, innen 3mm) selbst hergestellt werden
- als Distanzscheiben kann man auch Unterlegschrauben verwenden
Nachteile 3,0mm:
- verfügbare Zahnräder (Inliner) sind fast etwas zu groß (Durchmesser) für 1:32
- Alufelgen für 1:32 kenne ich nur die "Töpfchen" Felgen und die Plafit Stegfelgen vom Super32 Chassis
- leider kein "Standard" im Maßstab 1:32
- Adapter auf 2,38mm gibt es nicht, so zumindest mein Stand
Vielleicht kann der ein oder andere auch noch seine Erfahrungen,Tricks und Tipps dazugeben.
Ich habe noch eine Idee für die universale Umrüstung von Evo-Fahrzeuge auf 3mm Achsen, die man auch mit Laubsäge und 2mm Kunststoffplatte (vielleicht auch Holz) umsetzen kann. Aber weil ich eine faule Socke bin, habe ich es drucken lassen

Werde ich nachher mal ausprobieren und dann hier posten. Das Prinzip ist ähnliche der Idee von franjo mit den Kugellagerhaltern.
Gruß
Alex