Was Kotte da nennt ist auch für mich nicht ganz unrelevant bei der Reifenwahl: die Optik
Und da gefallen mir jene, die der tommy genannt hat sogar noch besser, als die alten Ortmann.
Gruß
Thomas
PS: Wohne ja nun auch nicht im Einzugsgebiet von Köln und bin, was die Entscheidung in Godorf betrifft gar nicht betroffen. Sollte ich dennoch mal wieder zu einem Gastbesuch kommen, finden sich in meinem Fundus ja auch ein paar Autos mit Moosgummibereifung ) .
Dann auch garantiert ohne Ölung, einverstanden Frank?
nachdem ich die Diskussion eine Weile mitverfolgt habe, will ich nun auch noch meinen Senf beisteuern:
Ich habe heute von Servokurt ein paar Sätze der genannten Moosies geliefert bekommen und habe gleich mal einen Satz aufgezogen, geschliffen, ein Tröpfchen Sonnenmilch einmassiert und dann getestet. Ich nehme jetzt mal an, das sind die Reifen, über die hier geredet wird, oder?
Ergebnis:
Ein Top-Reifen, überhaupt kein Vergleich mit dem PUR(Polyurethan)-Mist! Perfekter Grip, perfekte Schleifbarkeit (kein Vergleich mit Ortmann!) perfektes Laufverhalten (viel leiser und weicher!). Sehr schön kontrollierbar, erheblich bessere Rundenzeiten als mit PUR. Auch besser also die Vollgummis, die ich bislang auf den Unis meistens fahre und voll auf dem Niveau meiner sonst benützten Moosies.
Daß die Rundenzeiten SCHLECHTER sein sollen als mit PUR, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Das liegt meiner Auffassung nur daran, daß es eine gewisse Zeit dauert, bis die Strecke vom PUR-Abrieb saubergefahren worden ist, bzw. bis sich etwas Gummiabrieb festsetzt. Auf Dauer wird der Grip eher immer besser werden, das Schmieren der Reifen tut da außerdem seinen Teil dazu, denn das Öl löst den Gummi ein wenig an (...wieviel Öl habt ihr denn da auf die Bahngekippt?????)
Damit wären wir beim einzigen Nachteil der Moosies:
Die Reifen sammeln den Ortmannpulverabrieb auf und müssen erst mal eine Weile regelmäßig gereinigt werden, bis sich richtig Grip aufbaut (...über Packband abrollen). Das Problem habe ich auf meiner Bahn natürlich nicht, bei mir wird fast ausschließlich Gummi gefahren, es besteht also guter Basisgrip. Mischbetrieb Moosies mit PUR würde ich ohnehin nicht unbedingt anraten, das nimmt den Moosies schlicht den Grip.
Ebenfalls wichtig ist, daß die Trimmung des Autos einen sehr niedrigen Schwerpunkt sicherstellt und daß die Hinterachse wirklich sauber gelagert ist, denn sonst hat man fast schon Kippneigung. Außerdem sollten die Trimmgewichte eher vorne im Auto sein, keinesfalls hinten. Gilt aber wie gesagt nur auf meiner Bahn und da ist reichlich Grip vorhanden.
Da ich auch mit meinen SLP nur Moosies fahre, ist meine Erfahrung, daß Moosies eher länger halten, was den Verschleiß angeht als PUR, obwohl die Beanspruchung der Reifen eines 124er SLP mit Metallchassis schon erheblich heftiger ist als auf der Uni..
Mein Rat:
Lasst die PUR-Reifen einfach auslaufen, ihr werdet sehen, auf Dauer ist Moosgummi billiger, besser zu fahren und macht viel mehr Spaß!
Was Rundenzeiten angeht, muss ich dem Tscho durchaus recht geben. Auch meine Moosgummi bereiften Autos waren eine ganze Ecke schneller als der Rest. Selbst ungeölt.
Auf schönen Alufelgen gefällt mir das auch sehr gut.
Für meine originalen Uni-Fahrzeuge möchte ich allerdings Reifen, die auch nach Uni aussehen.
Und so sitze ich etwas in der Zwickmühle....
Gruß
Thomas
Achja: "Gekippt wurde da wohl nicht )
Das war nur ich mit meinem 908er auf Moosgummi.
Ein winziges Tröpfchen Öl einmassiert (14 Tage vorher) und vielleicht 20 Runden gefahren
nachdem ich jetzt auch paar hundert Runden mit gedreht habe, will ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich hab die Moosgummis ja nicht generell abgelehnt denn Moosgummi hat halt ganz klar auch ein paar Vorteile gegenüber allen anderen, ob nun Vollgummi oder DOW
Weniger Gewicht und damit geringere rotierende Masse.
Aufgrund der hohen Flanken auf UNI Felgen sehr gute Dämpfungseigenschaften. Das heißt die Autos laufen sehr ruhig und leise damit.
Und schleifen eines Moosis ist auch ohne Schleifmaschine einfach zu händeln.
Dies alles trifft natürlich auch auf die "Neuen" zu. Die Rundenzeiten sind bei einigen Autos gar nicht mal unbedingt schlechter, bei Autos wie dem 320er BMW ist sogar ein viel enspannteres Fahren möglich. Ein überraschend gutes Handling hatte der Ferrari F1 von Frank damit. Angenehm aufgefallen ist mir auch, dass nachdem wir 200 Runden mit Moosgummi gefahren sind die Ortman noch genausogut liefen.
Nun kommt allerdings das ABER und der Nachteil von Moosgummi. Sie sind halt sehr empfänglich für alle möglichen Flüssigkeiten. Mit den frischen und unbehandelten Reifen ist wechselweises Fahren zwischen Gummi, Ortmann etc. noch gut möglich aber wehe an den Dingern wird rumgeschmiert mit irgendwelchem Zeugs 8o
Und damit meine ich keine Spucke und auch nicht Kölsch
Moosgummi ist vom Grip her das Beste das Ortmann passieren kann! Denn Moosgummii macht die Piste sauber und haftfähig, wodurch Ortmänner dann ebenfalls besser haften.
Ortmann bzw. Polyurethan hingegen verdreckt die Piste, bzw. verteilt pulverigen Abrieb, der dann wieder den Moosies und genauso Vollgummireifen den Grip raubt.
Btw:
Moosies können nicht vernünftig funktionieren, wenn man sie nicht schmiert. Ortmann hingegen funktionieren immer gleich - mittelmäßig.
Insgesamt:
Gummi und PUR gemeinsam auf einer zu Bahn betreiben ist eben nicht sinnvoll - das ist wie Feuer und Wasser zusammen bringen zu wollen. Deshalb würde ich PUR auslaufen lassen, zu teuer, zu schlecht zu schleifen, zu wenig Grip, nicht kompatibel mit der Serienbereifung normaler Slotcars.
Moosies zu fahren wird sich in kurzer Zeit als kostengünstiger und besser im Sinne der Performance der Autos erweisen.